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Jetzt aber mal der Reihe nach. Als wir das Boot gekauft haben, hieß es Tarronga. Eigentlich ein schöner Name, wenn man eine gewisse Australien-Affinität hat - es heißt "Schöne Aussicht". Haben wir aber nicht, deshalb passt es nicht zu uns.


Also geht mal wieder die Namenssuche los: es gab Vorschläge für romantische Namen wie Mermaid, oder Varianten davon, alle möglichen Anglizismen, die irgendwas mit Entspannung, Meer, oder Abenteuer zu tun haben (Relax, slow down, dolphin irgendwas ...) , aber irgendwie gefiel uns niemals beiden ein Name gut. Dann hörten wir mal wieder abends Bluesmusik und plötzlich war es klar. SOULSHINE sollte es werden. Dieser Song hat uns die Lösung gebracht: https://youtu.be/wvbV0gB-81c


Und wenn das Kind einen Namen hat, muss es natürlich getauft werden. Die Taufpatin war schnell gefunden - die Vorbesitzerin Susanna nahm diese Rolle gerne an. Im Mai 2021 als alle in Deutschland im Lockdown waren, durften wir als Bootsbesitzer in Kroatien dorthin fahren und haben in der ziemlich leeren Marina zusammen mit Susanna unser Boot taufen.


Susanna und ich bastelten mit viel Spaß aus den Boots-Alphabet-Flaggen den Namen und die Beflaggung über die Masten. So verziert konnten wir mit einer schönen Rede, Sekt und Musik unserm Boot den neuen Namen geben.





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Aktualisiert: 20. Sept. 2023


Unser "neues" Boot ist tatsächlich schon über 40 Jahre alt. Aber wir finden sie hat sich gut gehalten.


Es ist ein sogenannter Trawler - einem Fischerboot nachempfunden mit viel Platz zum Leben.

Marke: Edership und in Deutschland am Edersee gebaut. Sie ist aus GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff) mit viel Holz auf den Decks und Handläufen und natürlich innen.

Länge: 12 m und 4 m breit

Motoren: 2 x 120 PS (Ford Lehmann)

Nein, sie ist kein Segelboot! ;-)


Und sie ist soo gemütlich und liebenswert. Wir lieben diesen gemütlichen Holz-Look.


Sie hat einen Salon mit Küchenzeile und Sitzecke und dem Innen-Steuerstand, eine geräumige Eignerkabine mit Bad im Heck und eine Gästekabine mit Bad im Bug.


Zudem gibt es eine große Heck-Plattform mit schönem Teakdeck zum Sitzen und eine Fly (oberstes Deck) mit Steuerstand und Sitzmöglichkeiten. Das ist unser liebster Ort während der Fahrt. Vorne auf dem Bug kann man allerdings auch sehr schön sitzen - er hat sich zu einem Lieblingsplatz im Hafenleben entwickelt.


Wie haben wir sie gefunden?

In "unserer" Marina - Marina Kremik bei Primosten in Kroatien - lag dieser schöne Trawler am Steg schräg gegenüber. Schon als ich dort das erste Mal zum Kaffee eingeladen war, sagte ich zur Besitzerin, dass ich - falls es irgendwann so weit wäre - ihr Schiff gerne kaufen würde. Es wurde gelacht, weil sie auf dem Schiff fast ganzjährig wohnte und arbeitete.

Ein gutes Jahr später (Oktober 2020) hatte sich ihre Lebenssituation geändert und sie beschloss das Schiff zu verkaufen. Ich war eine der ersten, die es erfuhr und sagte den Kauf zu.


Inzwischen war aus der Stegnachbarschaft schon Freundschaft geworden und so wussten wir, dass das Boot eine völlig veraltete Technik hatte und auch sonst etwas renovierungsbedürftig war. Die Motoren wurden jedes Jahr gewartet, aber gefahren ist das Boot seit Jahren nicht mehr.

Das größte Problem waren die Dieseltanks. Leider korrodiert und zur Inspektion aufgeschnitten. Eine genauere Beschreibung findet ihr unter Tankerneuerung in diesem Blog.


Für ein weiteres Vorgehen gab es zu dem Zeitpunkt verschiedene Pläne und einen Mechaniker, der sich nicht wieder meldete. Also war eine Probefahrt nicht möglich.


Zu dem Zeitpunkt waren wir allerdings schon rettungslos verliebt und haben vertrauensvoll in die alte Dame investiert. Wir waren nun stolze Besitzer von 2 Booten und konnten renovieren und wohnen ziemlich komfortabel verbinden.


Mit den Verkaufsunterlagen bekamen wir die Originalunterlagen der Werft. 40 Jahre alt und mit sehr interessanter Einrichtung. Die Sessel fehlen mir sehr! :-)


Zum Glück konnten wir unser "altes" Schiff sehr gut verkaufen, so dass wir in der Lage waren zu modernisieren. Unser erstes Ziel war sie fahrtüchtig zu bekommen und mit der dafür erforderlichen Technik auszurüsten. Dazu wird Thorsten einen eigenen Beitrag erstellen.


Das Problem mit den Tanks ging Thorsten nach und nach an. Um diese Zeit zu überbrücken, kauften wir einen 100 l Tank und schlossen diesen übergangsweise an. So konnten wir im Juni 2021 die erste Ausfahrt machen.




















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Aktualisiert: 24. März 2022

eine Ölpfütze auf dem neuen Teakdeck!!

Als wir unser Boot zum ersten Mal in dieser Saison betreten, denken wir noch es hätte sich Wasser auf Teak angesammelt ... Als wir uns die Pfütze näher ansahen, war es Öl!?!? Woher auf dem Deck? Und warum??


Die Ursache war schnell gefunden. Während wir in Deutschland waren hatten Service-Mitarbeiter an der Hydraulik der Lenkung auf der Fly (oberstes Deck auf dem Boot) gearbeitet. Leider war (aus Gründen, die Thorsten bei "Technisches" näher erläutern kann) Hydraulik-Öl ausgetreten, über die Fly gelaufen und auf das Deck getropft. Dort hat es sich dann in einer ordentlichen Pfütze gesammelt.


Unser neues Teakdeck wurde erst im Herbst neu verlegt. Panik! Wut! Ärger! Hilflosigkeit! Was sollten wir jetzt machen? Wer würde das bezahlen?


Ein Anruf beim Service und ein paar geschickte Fotos wurde uns versprochen die Hydraulik-Mannschaft zu schicken. Am gleichen Abend (und das ist bei Kroaten echt selten) kam ein total betroffener Mechaniker, um den Schaden zu begucken. Er hatte schnell Ideen was mit dem Öl passiert war und wie man es evtl. beheben könnte. Er versprach am nächsten Morgen mit den Reparaturen zu beginnen. Auch das wird später unter "Technisches" genauer erklärt ;-)


Und das Öl auf dem Teak?? Schon der erste Anruf beim Service brachte den Hinweis, das es ein Fleckenspray namens K2r gibt, dass helfen solle. Wie es der Zufall so will, hatte ich genau dieses Spray aus Deutschland mitgebracht, um bei Bedarf unsere ebenfalls neu bezogenen Polster von Flecken befreien zu können. Ich kannte das bisher nur als 1. Hilfe bei Kleckereien auf Polster und Kleidung. Aber siehe da - es funktioniert!


Der Mechaniker für die Hydraulik brachte direkt noch einmal 3 Flaschen dieses Wundermittels mit. Es entsteht ein Pulver, das das Fett aus dem Holz zieht. Das hätte ich bei diesen Mengen an Öl nicht für möglich gehalten. Abends draufgesprüht und morgens abgesaugt. Das mussten wir zwar ein paar Mal wiederholen, aber es scheint zu funktionieren.



Gott sei Dank brauchen wir jetzt keine Reparaturen am schönen Teak durchführen. Nochmal Glück gehabt!


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