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Das war eine der Fragen, die uns des Öfteren vor und während unseres Bootslebens gestellt wurden. Was soll ich sagen – wir leben! Wir füllen unsere Tage mit Leben, wie es möglich ist und sich für uns stimmig anfühlt. Und natürlich haben wir auch eine Menge to do´s, die erledigt werden müssen.

Als erstes ist da sicher Thorstens Job zu nennen, der es uns überhaupt ermöglicht auf dem Boot zu leben. Thorsten ist Projektmanager und seit März 2020 im home(boat)-Office. Das bringt uns erstens ein zuverlässiges Einkommen und zweitens sorgt ein stabiles Internet in Kroatien dafür, dass er seinen Beruf auch zuverlässig ausüben kann. Damit sind zumindest bei Thorsten 40 Stunden in der Woche klar: Job!

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Ich bin freiberufliche Fotografin, was es mir ermöglicht zumindest die Bildbearbeitung auf dem Boot zu erledigen. Dazu natürlich unser beider Buchhaltung, Akquise, Terminverwaltung etc – Büro halt. Da das nicht allein die Zeit füllt, habe ich mir eine Fortbildung – online natürlich – ausgesucht, die 16 Wochen dauert. Zwischendurch geht es ab und zu nach Hause, um Shootings zu machen oder an Ereignissen teilzunehmen, die uns wichtig sind.







Unser Boot ist eine Dauerbeschäftigung. Es gibt viele Holzarbeiten, die wir erledigen müssen: abschleifen, abbeizen und neu lackieren an viieelen Stellen. Zudem muss es noch poliert werden und einige Stellen am Gelcoat ausgebessert werden. Diverse technische Verbesserungen, Wartungen, oder Reparaturen zeigen sich von Zeit zu Zeit. Ein Boot ist dem Salzwasser ausgesetzt und zudem wackelt und vibriert es häufig, davon lösen sich Verbindungen jeglicher Art, wie Schrauben, Kabel usw.

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Kroatien ist für uns allerdings auch ein sehr sehenswertes Land. Wir lieben die Natur hier, besonders den Blick auf und in das kristallklare türkise Wasser. In unserem Heimrevier in der Gegend von Split gibt es hunderte von Inseln, die entdeckt werden wollen. Auch die Städte Sibenik, Trogir und Split sind sehenswert und voller kultureller Schätze, Museen, Kirchen, historischer Bauten. Alle Städte haben eine lange Vergangenheit, die sich in der Architektur und Struktur der Städte widerspiegelt. Wenn wir also in unserem Heimathafen „Marina Kremik“ (Primosten) liegen, machen wir häufig Ausflüge mit dem Auto in diese Städte oder auch in die umliegenden Naturschutzgebiete und Sehenswürdigkeiten. Wir werden euch dies noch genauer in der Kategorie Orte an Land vorstellen. Und natürlich sind wir auch mit dem Boot unterwegs seit endlich die Tanks eingebaut wurden und fahren auch in der Woche kleinere Strecken von 1 -2 Stunden, um unser Leben vor Anker in einer der schönen Buchten zu leben.

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Das Leben im Heimathafen ist alles andere als langweilig. Wir haben natürlich, wie zu Hause auch einen Haushalt, müssen einkaufen, treffen Freunde und haben Stegnachbarn, die Urlaub haben und demnach viieel Zeit zum Kaffee- oder Biertrinken – je

nach Tageszeit – und jederzeit bereit sind ein Schwätzchen zu halten. Wir können so jederzeit jemanden finden, der Zeit mit uns verbringt, wenn wir mal andere Gesprächspartner haben möchten. Übliche Steggespräche: „wie lange bleibt ihr?“ „fahrt ihr raus?“ „Wohin?“ „Wann kommt ihr wieder?“ und bei den Männern endlose Gespräche über Reparaturen, Werkzeug, den Marina-Service, Neuanschaffungen und Routen.

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Vor Anker ist das Leben komplett anders. Dort hat man plötzlich nicht mehr endlos Strom und Süßwasser zur Verfügung, allerdings meistens guten Empfang für Handy und PC. Es sind neue Leute auf den Booten, die noch in der Bucht liegen. Ab und zu gibt es sehr nette Kontakte, meistens bleiben allerdings die Crews unter sich. Einkaufen muss gut geplant werden – im besten Fall hat man sich natürlich vorher eingedeckt. Wenn man Nachschub braucht, heißt es Dinghi ins Wasser, Taschen, Handy, Geld mitnehmen, sich landtauglich anziehen und alles abschließen. Dann geht’s an meist unbekanntes Land, in der Hoffnung in Laufnähe ein Geschäft zu finden. Dann das Ganze Retour. Das dauert und wird meist mit einem Rundgang durchs Dorf verbunden und mit dem ein oder anderen Radler, Kaffee oder Eis. Das erfordert einiges an Planung, aber dank Google ist es ja möglich einiges vorher zu recherchieren.

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Am Schönsten ist es morgens früh aufzustehen und sofort ins Meer zu springen, zu schwimmen oder auf dem Stand-up-Paddelbord SUP zu paddeln. Frühsport erledigt!

Andere Boote in den Buchten geben Anlass zu Freude und Ärger. Schön sind die Manöver zu beobachten, wie Anker- oder Bojenplätze ausgesucht und belegt werden. Da lernt man einiges über Teams und Crews. Manches ist auch einfach lustig. 😊 Ärger bringen leider regelmäßig Crews, die meinen alle hätten ihren Musikgeschmack und würden gerne die ganze Nacht davon profitieren. Das hat uns schon so manches Mal den Schlaf und die gute Laune gekostet.

Was noch vor Anker besonders ist, ist dass man sich die ganze Zeit dreht. Schwoien nennt der Bootsfahrer das. Je nach Wind und Strömung dreht sich das Boot um den Anker/Boje. Dadurch ändert sich immer wieder die Blickrichtung. Mir gefällts!

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Der Sternenhimmel nachts ist auch ein Erlebnis. Ohne Lichtverschmutzung, wenn wir weit draußen sind, ist es für uns Stadtmenschen einfach unbeschreiblich schön.

So manches Mal werden wir in so einer Bucht auf ein Boot eingeladen, ansonsten beschäftigen wir uns mit Gesprächen, Netflix, Spielen und Kontakt mit Familie und Freunden.

 
 
 

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Tag 1:

Am 10.5 bekamen wir Besuch von unserem Sohn Till, der uns für eine Woche an Bord mit „Workation“ (work & vacation) begleiten wollte.

Glücklicherweise waren die Tanks an Bord installiert und nach dem letzten Besuch des Mechanikers zum Entlüften der Dieselleitungen auch betriebsbereit. Es konnte also losgehen. Nach der Arbeit am Montagnachmittag ging es zum Tanken und anschließend für einen kurzen Schlag in eine Bucht hier in der Nähe. Die Fahrt dauerte eine Stunde und brachte uns in eine ganz ruhige Bucht bei Grebastica. Auf dem Weg dorthin wurden wir durch spielende Delfine an unserem Bug begrüßt. Das ist immer wieder ein tolles Erlebnis!

Die Bucht bei Grebastica eignet sich prima zum ankern. Sie ist sehr geschützt und lässt den Anker im Sandboden super gut halten. Da überhaupt kein Wind angesagt war und auch keiner kam, hatten wir einen ganz ruhigen Abend mit tollem Sonnenuntergang und anschließend eine traumhafte Nacht vor Anker. Die Halbinsel, die die Bucht vom Meer abgrenzt, hat eine sehr schöne Besonderheit. Es gibt hier eine Mauer,die die Halbinsel vom Festland abgrenzt. Diese Mauer wurde vor vielen hundert Jahren zur Verteidigung vor den Osmanen gebaut und hat diese wohl erfolgreich von der Eroberung abgehalten. Die Mauer steht immer noch fast vollständig und bietet so einen pittoresken Anblick insbesondere zum Sonnenuntergang.


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Nachdem wir den Anker gesetzt hatten und die Motoren, Tanks und die restliche Technik überprüft hatten, gab es das obligatorische Ankerbier auf dem Panoramadeck (so nennen wir unsere “Terrasse”). Die Sonne ging langsam unter und es war eine tolle Stimmung. Ich

habe dann den Grill angemacht und ein schönes Rib-Eye-Steak zubereitet. Bestes dryaged Rib-Eye aus Irland von meinem Lieblingsfleischversender „Fleischrebellen“. Ich hatte mir kurz vor der Abfahrt aus Deutschland ein schönes 2000g Stück schicken lassen. Teilweise eingefroren und vier schöne ca. 400g-Stücke für den Grill gleich draußen

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gelassen. Die ersten zwei Stücke kamen in dieser Bucht auf den Grill und die nächsten zwei Stücke am Tag drauf. Lecker!!!

Dazu gab es einen schönen Salat. Perfekt!

Den Abend haben wir dann bei Bier und Orahovac (Walnuss-Schnaps) ausklingen lassen. Wir hatten dann auch die richtige Bettschwere 😉


Tag 2:

Das Wasser war morgens spiegelglatt und so ist es eine ganz besondere Stimmung, wenn man die erste halbe Stunde nach dem Verlassen der Koje auf dem „Panorama-Deck“ sitzt und einfach die Ruhe genießt. Traumhaft schön! So lässt sich auch die Dusche auf der Badeplattform mit anschließendem Sprung ins frische Wasser ertragen. Leider musste für mich der Sprung ins Wasser ausfallen, da ich mir am Abend vorher den Rücken verdreht hatte und eine sehr schmerzhafte Verspannung hatte. Ich befürchtete, dass durch das mit knapp 20 Grad warme bzw. kalte Wasser der Rücken noch schlimmer werden würde. Ich bewegte mich die nächsten drei Tage doch recht vorsichtig und hatte unschöne Schmerzen. Kerstins heilende Massagen halfen und nach drei Tagen ging es wieder fast schmerzfrei und auch mit Sprung ins Wasser 😊

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Nach der ersten Arbeitseinheit fuhren wir Richtung Norden in eine Bucht mit Bojen an der Insel Kakan. Es war eine knapp zweistündige Fahrt, die wir als verlängerte Mittagspause organsierten. Die Arbeit ging an der Boje in dieser traumhaften Bucht nochmals viel leichter von der Hand. Das schöne ist, dass in nahezu allen Buchten und auf allen Inseln die LTE-Versorgung für das Internet perfekt ist. Die Technik ist überall neu und auf dem modernsten Stand. Das ist natürlich die Voraussetzung für uns digitale Nomaden.

Die Farbe des Wassers hier in der Bucht ist smaragdgrün. Karibikfeeling pur!!! Der Grill wurde abends wieder angemacht und leckerstes Steak gegrillt. Dazu gab es wieder einen feinen Salat. So kann man die Abende an Bord genießen. Da die Nacht sehr ruhig war, haben wir geschlafen wie in Abrahams Schoß.

Tag 3:

Kerstin und ich wachen recht früh (zwischen 6 und 7) auf und so kann man die Ruhe in so einer schönen Bucht wirklich genießen. Morgenroutine bestand wieder aus duschen mit der Außendusche auf der Badeplattform und (fehlendem) Sprung ins frische Wasser. So könnte für mich jeder Tag beginnen. Um 8 Uhr beginnt wieder sehr erfrischt der Arbeitstag vorm Laptop. Die verlängerte Mittagspause wird wieder für die Fahrt in die nächste Bucht genutzt. Die wunderschöne Fahrt durch die Kornaten ins Naturschutzgebiet Telascica entschädigt für die längere Arbeitssession am Abend! Die Arbeit macht sich leider nicht von alleine.

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Auch hier lagen wir an einer Boje. Die Kosten hierfür waren diesmal wohl in den Eintrittsgebühren für den Naturpark (250 Kuna, ca. 33 Euro) enthalten, zumindest kam niemand zum Kassieren.

An diesem Abend blieb der Grill kalt und es gab irgendwas Leckeres (Ich habe vergessen was …)

Wie auf der ganzen Fahrt war auch diese Nacht windstill und ruhig, somit war auch ein erholsamer Schlaf gegeben.


Tag 4:

Dieser Tag begann wieder recht früh und diesmal auch mit einem beherzten Sprung ins 20 Grad warme bzw. doch recht frische Wasser, wenn man noch bettwarm ins Wasser hüpft. Nach zwei Runden um das Schiff empfinde ich das Wasser als angenehm 😊

So kann der Arbeitstag beginnen. Auch an diesem Tag wird die Mittagspause zur Fahrt genutzt und wir besichtigen noch schnell die steilen Klippen von der Wasserseite aus bevor wir in eine Bucht an der Insel Pasman fahren. Die Klippen sind auch vom Wasser aus spektakulär!

Die ruhige Bucht mit dem schönen Namen Soline bietet wieder Bojen, die mit 200 Kuna recht preiswert sind. Man liegt geschützt und zu dieser Zeit noch recht einsam in der Bucht. Es war nur noch ein weiteres Schiff mit uns hier. Leider hatte die von unserem letzten Besuch bekannte Konoba noch nicht auf. Hier liefen die Arbeiten zur Saisonvorbereitung aber auf vollen Touren. Beim nächsten Besuch in dieser Bucht ist sie bestimmt geöffnet.

Nach dem Arbeitstag springe ich noch schnell ins Wasser und drehe ein paar Runden ums Boot. Zum Abendessen gibt es Nudeln mit Soße aus dem Glas. Schnelle Küche für Faule, aber auch ganz lecker.

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Tag 5:

Die Nacht war wieder sehr ruhig und friedlich. Das Bad im Meer am Morgen erfrischt und weckt alle Lebensgeister! So kann der Tag beginnen.

Da der Morgen bis zum frühen Nachmittag mit Terminen voll ist, überlegen wir erst am Nachmittag wie es weitergehen soll. Ursprünglich war geplant im Norden der Insel Murter zu ankern. Da aber die Bucht so schön ist, beschließen wir eine zweite Nacht hier zu verbringen.

Leider kamen am Nachmittag zwei große Motorboot voll mit partywütigen Menschen, die ihre Musik laut abspielten und mit verschiedenen Wasserspielzeugen wie Scooter und schnellen Dinghys die Bucht zu ihrem Spielplatz machten. Das natürlich ohne Rücksicht auf alle anderen in der Bucht. Diese Unart und Rücksichtslosigkeit nimmt leider immer mehr zu. Wir hatten dies allerding noch nicht so früh im Jahr erwartet.

Um dem unweigerlichen Partylärm zu entgehen, haben wir den Standort bzw. die Boje gewechselt und sind an das entgegengesetzte Ende der Bucht gefahren und haben uns dort eine Boje gesucht. Das war auch gut so, denn die Party mit sehr lauter Techno-Musik ging bis 4:30 Uhr! Eine Zumutung auch für die Feriengäste in den Ferienwohnungen an der Bucht. So kann man den Ruf von Wassersportlern auch ruinieren!

Wir waren allerdings weit genug weg und konnten somit recht gut schlafen.


Tag 6:

Am letzten Tag, einem Samstag haben wir (vergleichsweise) lange geschlafen und sind nach einem ausgiebigen Frühstück in die Marina Kremik zurückgefahren!

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Fazit: Es war eine tolle erste Tour mit schönen Eindrücken und einem sehr harmonischen Miteinander!

 
 
 

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Wie ging es nun weiter bei unserer Erneuerung der Tanks? Was ich vorwegnehmen kann, es lief nicht wie geplant.

Es sollten ja die Tanks vor dem 6.4. eingebaut sein, da ich mit meinem Freund Norbert ein paar schöne Tage in der Bucht verbringen wollte. Als ich am 1. April beim Service nachfragte, wie die Arbeiten in der kommenden Woche nun exakt ablaufen sollen, zeigte mir der Service Chef, dass die Tanks im Inneren einen Fehler hätten und ein Einbau der Füllstandsmesser in der Form unmöglich sei. Man würde sich aber überlegen wie dieser Fehler behoben werden könnte. Das würde aber leider etwas dauern. Somit war die geplante Ausfahrt mit Norbert hinfällig. Wir haben trotzdem die Zeit sehr genossen und die Umsätze der Brauerei Ozujsko merklich angehoben 😉


Da die Werft mit Arbeiten an Schiffen für die vielen Oster-Urlauber ausgelastet war, habe ich auch nicht wirklich mit einem Einbau vor Ostern oder in der Nachosterwoche gerechnet.

Allerdings haben die Service-Mitarbeit den Fehler beheben können, indem die „Schwellbleche“ an den notwendigen Stellen im Inneren der Tanks durchbohrt wurden und somit die tiefste Stelle mit dem Füllstandsmesser erreicht werden konnte. Die Füllstandsmesser bestehen aus einem Stab und einem ringförmigen Schwimmer der am Stab je nach Füllstand des Diesels herauf und herabsteigt. Im Inneren des Schwimmers ist ein Magnet der über Induktion (oder so) den Widerstand in der Spule abhängig von der Position im Stab ändert. Dummerweise muss der Schwimmer von ganz unten im Tank bis nach oben freie Bahn haben um arbeiten zu können.

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Long Story short: die Korrektur dauerte bis nach Ostern und der Tank-Einbau erfolgte erst am 19. April. Hurra!!! Die Tanks sind im Schiff! Jetzt „nur“ noch befestigen und Leitungen etc. installieren. Die Erwartung unserseits war natürlich dass, nachdem die Tanks um 10 Uhr morgens im Boot waren, es nun Schlag auf Schlag weiterginge. Allerdings verließen alle Mechaniker das Schiff und der Tischler sagte uns es ginge morgen weiter. Okay!?!?

Am nächsten Tag war natürlich keiner da, auf Nachfrage am Donnerstag sagte man uns, dass irgendetwas dazwischengekommen sei und man uns informieren würde… Am Freitag wurde nicht einmal das Telefon abgehoben (Ich sollte nicht immer meine Nummer mitsenden …) aber der Service Chef kam gegen Mittag an Bord. Er entschuldigte sich vielmals und sagte zu, dass die Arbeiten in der kommenden Woche abgeschlossen werden würden. Er bat uns allerdings das Schiff idealerweise zu verlassen, da sie den ganzen Boden aufmachen müssten und dann ein Wohnen und Arbeiten auf dem Schiff nicht möglich sei. Für uns war es kein Problem da wir in dieser Woche so oder so nach Hause wollten. Es gab Karten für ein Joe Bonamassa Konzert am 3.5. in Düsseldorf und das Konzert wollten wir uns nicht entgehen lassen. Zudem waren verschiedene Arzttermine geplant. Wir ließen uns hoch und heilig versprechen, dass die Arbeiten auch in der Zeit (immerhin fast zwei Wochen) wirklich und vollständig abgeschlossen werden würden. Dies wurde zugesagt und fast vollständig eingehalten.

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Als wir am 9.5. wieder aus Deutschland zurück kamen, waren die Tanks komplett eingebaut und alle Leitungen angeschlossen. Top! Nur war nicht wie vereinbart, das Schiff zur Tankstelle geschleppt worden und jeweils mit 100 Liter pro Tank befüllt worden. Und auch die Leitungen waren nicht entlüftet und die Motoren nicht gelaufen.

Nun ja, wenigstens alle Leitungen waren professionell verlegt und die Tanks

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unverrückbar eingebaut! Auch die neuen Tank-Anzeigen waren top installiert. Ich bin am Samstag den 10.5. mit jeweils zwei Kanistern zur Tankstelle gefahren und habe jeweils 60 Liter geholt. Viermal die Tour und in jedem Tank waren 120 Liter Diesel. Die Tank-Anzeigen zeigten ab ca. 80 Liter eine Füllung an. Das war so auch von mir erwartet worden, da die Tanks durch die besondere Form keine Füllstandsmessung an der tiefsten Stelle zulassen. Wenn also die Tankuhr leer anzeigt sind noch 80 Liter pro Tank drin. Das muss man nur wissen. Kein Problem! Andersherum wäre es blöd. Tankuhr zeigt Rest an und Tank ist leer. So kann ich prima damit leben.

Am nächsten Tag habe ich versucht die Leitungen zu entlüften. Was soll ich sagen, es ist mir nicht gelungen. Irgendwo auf der Leitungsstrecke gab es auf beiden Zuleitungen eine Blockade. Ich habe mir die Finger wundgepumpt. Kein Erfolg! Ich sah schon wieder die Ausfahrt gefährdet.

Montagmorgen Anruf beim Service und siehe da, der Mechaniker war 15 Minuten später an Bord und hat mit einer Pumpe das Problem behoben.

Nach der Arbeit konnten wir es kaum abwarten die erste Tour zu unternehmen. Die erste Fahrt ging an die Tankstelle.

Hier nun die nächste Überraschung! Der Tankwart steckt die Dieselpistole in die Füllöffnung und lässt laufen was das die Pumpe hergibt! Allerdings nur ca. drei Sekunden, denn dann schoss eine Ladung Diesel aus der Füllleitung zurück an Bord! Das ganze Teak stand unter Diesel. Was für eine Sauerei!!! Mit Lappen und Papier so viel wie möglich aufnehmen und den Schaden begrenzen. Es wird sicherlich noch einige Wochen und einige Wäschen dauern bis der letzte Diesel aus dem Teak raus ist.

Lerne!!!! Langsam befüllen, dann geht es auch!

Wir haben jeden Tank einzeln befüllt und haben schätzungsweise 850 Liter Diesel an Bord! Perfekt, endlich steht den großen Touren nichts mehr im Weg.

Die erste Tour haben wir an dem Abend noch gestartet und sind eine Stunde in die Bucht Grebastica gefahren und haben einen schönen Abend und Nacht an Bord verbracht.

Abends und morgens geprüft ob alles dicht ist! Alles perfekt.

Ende gut alles gut!


 
 
 
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