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Aktualisiert: 22. Apr. 2022

Wenn man etwas älter wird, wird man im Allgemeinen etwas bequemer und vermeidet unnötige Anstrengungen. Das Fatale ist leider, dass je weniger Sport man macht, desto bequemer wird man. Um hier entgegenzuwirken, habe ich schon vor einigen Jahren beschlossen mehr Sport zu treiben.


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Zuhause ist das recht einfach. Dort habe ich intensiv Kraftsport im Studio gemacht und mit dem Laufen begonnen. Außer ein paar Rückschlägen, die einen „alten Sack“ wie mich dann treffen, wenn man etwas zu intensiv betreibt (Belastungsbruch am Knöchel), war es eine gute Sache.

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Bis vor ca. zwei Jahren bin ich drei Mal in der Woche ins Studio und drei Mal auf die Strecke mit 5 bis 10km Länge gegangen. Dann kam Corona und damit die Chance eine längere Zeit am Stück auf dem Boot zu verbringen. Zudem wurde das Studio geschlossen. Ich nutzte die Zeit im Homeoffice/Boatoffice, um das Laufen zu intensivieren. Der Belastungsbruch am Knöchel hat mich sehr schnell ausgebremst. Das hieß acht Wochen Stillstand.

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Was macht man, wenn es einem langweilig wird? Man sucht sich was Neues 😉

Ich dachte mir Bootfahren und Tauchen passt gut zusammen. Also habe ich mir eine Tauchschule in Primosten gesucht und Tauchen gelernt. Auch das ist nicht gut ausgegangen, ist aber eine andere Geschichte, die ich vielleicht ein anderes Mal erzähle. Das Ergebnis des Tauchens waren 6 Monate kompletter Stillstand beim Sport und Rekonvaleszenz. Leider lassen die Nervenstörungen in den Beinen weiterhin kein Joggen ohne die Gefahr des Stolperns zu. Insbesondere wenn die Beine müde werden, kommt es leider immer mal wieder zu Unsicherheiten.


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Was kann man also machen, wenn kein Sportstudio in der Nähe ist und auch die regelmäßige Joggingrunde keine Alternative ist. Schwimmen fällt einem sofort ein. Das geht im Sommer häufig auch ganz gut nur leider sind die Wassertemperaturen derzeit (April) erst bei ca. 17 Grad und ich bin bekennender Warmduscher. Eine 2 muss bei der Wassertemperatur schon vorne stehen, bevor ich den dicken Zeh ins Wasser stecke. 😉

Ich mochte schon immer sogenannte Body-Weight Übungen. Hierbei wird der eigene Körper als Übungsgerät genutzt. Hierzu gehören Kniebeugen, Liegestütze, Klimmzüge etc. Mir hilft eine gute Struktur, um regelmäßig dabei zu bleiben und diese Struktur habe ich bei Mark Lauren gefunden. Mark ist einer der Gründerväter des Body-Weight-Sports. Es hat z. B. das Buch „Fit ohne Geräte“ geschrieben und hat mittlerweile auch eine tolle App mit vielen Übungen und Programmen veröffentlicht. Dieses Programm (Mark Lauren On Demand) habe ich schon vor einigen Jahren genutzt und es jetzt wieder für mich entdeckt. Das Programm habe ich wieder abonniert. Es kostet knapp 80 Euro im Jahr und ist aus meiner Sicht jeden Cent wert. Es hat eine gute Struktur und bietet für jeden Trainingszustand ein Programm, mit dem man starten und fitter werden kann. Man merkt schnell gute Fortschritte und verliert nicht den Spaß an den Übungen.

Ich mache derzeit die „90 Tage Challenge“ mit der mittleren Belastungsstufe. Das Programm bietet an 5 Tagen in der Woche verschiedene Übungen und dauert mit Warm-Up und Cool-Down etwas mehr als 30 Minuten.

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Ich habe es so eingerichtet, dass ich die Übungen morgens nach dem Aufstehen mache und danach gut durchgeschwitzt duschen gehe. Da ich nicht so gerne auf dem Präsentierteller turne und es bisher auf dem Deck auch morgens mit 2 bis 10 Grad mir viel zu kalt ist, mache ich die Übungen im Salon zwischen Küchenzeile und der Sitzecke. Hier wird morgens die Yogamatte ausgerollt und schon kann der Spaß losgehen. Die beengten Platzverhältnisse lassen keine großen ausholenden Bewegungen zu und so kommt es immer wieder zu kleineren Unfällen. So bin ich bei einer Übung bei einem Sprung mit dem Kopf an die Decke des Salons gestoßen oder ich habe mit dem ausgestreckten Arm den Mülleimer oder einige Flaschen umgestoßen. Kerstin kann ein Lied von den Flüchen singen, die ich dann ausgestoßen habe.😊 Aber mit einiger Improvisation geht es schon recht gut.

Wenn es wärmer wird und wir unser „Panorama-Deck“ mit einer umlaufenden Stoff-Persenning abgeschirmt haben, werde ich die Übungen dort machen.


Kerstin ist auch nicht faul und macht, nachdem ich fertig bin und mich auf den Weg zur Dusche mache, fleißig Pilates oder Yoga oder so. Ich würde mir meinen Astralkörper mit diesen Übungen völlig verdrehen und auch mit den Abfolgen nicht klarkommen. Ist nix für mich, 6-mal mit den Armen die eine Übung machen, während siebeneinhalb mal die Beine was völlig anderes tun. Werde ich nie verstehen, wie so etwas möglich ist 😉😉😉


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Ergänzend zu dem genannten Kraftsport bietet die Umgebung gute Möglichkeiten längere Strecken im schnelleren Schritt zu wandern. Wir haben hier unseren „Hausberg“, der die Marina vom offenen Meer abgrenzt. Ich habe hier eine Strecke, die gute 7 Kilometer lang ist und 150 Höhenmeter überwindet. Danach ist man auch gut angewärmt und hat den Kreislauf in Gang gebracht. Außerdem habe ich unterwegs wunderschöne Aussichten auf Land und Meer.

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Wenn wir unterwegs sind, suche ich Wanderstrecken in der App „Komoot“ die wir dann ablaufen und so in Bewegung kommen. So kann man sportliche Aktivitäten mit der Erkundung der Gegend verbinden.

Um noch etwas mehr Abwechslung in das Sportprogramm zu bringen, habe ich TRX-Bänder gekauft. Mit diesen Bändern kann man Schlingentraining machen. Auch dies ist Body-Weight-Sport. Ich suche noch eine stabile Befestigung auf dem „Panorama-Deck“, da man hier durchaus das gesamte Körpergewicht in die Bänder legt. Wir werden das Gestänge der Persenning testen, ob es dies aushält. Das TRX-Training würde etwas mehr Abwechslung und auch andere Belastungen bieten. Ist auf jeden Fall auch eine Trainingsmöglichkeit, die für jeden Trainingszustand Möglichkeiten bietet und fast überall installiert werden kann.



 
 
 

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Heute ist Ostern und ich wünsche euch allen schöne Tage zuhause oder unterwegs.

Uns haben einige Fragen erreicht, ob und wie denn die Kroaten Ostern feiern.

Die Kroaten sind Christen und zu fast 90 % Katholiken - also wird natürlich Ostern gefeiert. Und zwar mit allem was wir auch kennen. Prozessionen, Kirchgang und auch mit Osterhasen und bunten Eiern.


Der Palmzweig, den wir von Palmsonntag kennen, wird hier oft durch einen Olivenzweig ersetzt. In dem Land der erstklassigen Olivenöle auch kein Wunder!


Weiter im Süden des Landes werden Zweige geflochten und von Kindern in die Kirche gebracht, um sie Nachbarn zu geben, deren Kinder schon erwachsen sind. Jedes Kind, das einen solchen Zweig in die Kirche bringt, bekommt Ostereier geschenkt. Ein schöner Brauch der Nächstenliebe. Die geflochtenen Zweige werden nach Ostern in der Erde vergraben oder verbrannt und die Asche dient der Zeremonie am nächsten Aschermittwoch.

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Einen anderer Brauch, den wir nicht kennen, ist das waschen des Gesichts vor Sonnenaufgang des Ostersonntags mit Osterwasser und Frühlingsblüten. Besonders unverheiratete Mädchen lassen diesen kroatischen Brauch gerne aufleben, um im Laufe des Jahres mit neuem Aufblühen auf sich aufmerksam zu machen. Sie holen in der Osternacht Wasser aus Bächen und pflücken am Ostersonntag vor Sonnenaufgang die ersten Frühlingsblüten. Diese geben sie in das Osterwasser und waschen sich damit das Gesicht. Diese Osterritual soll eine zarte Haut und ganz allgemein Schönheit bescheren. Wenns hilft ...



Das Ostergebäck Pinca wird traditionsgemäß in ganz Kroatien gebacken und heißt manchmal auch Sirnica oder Jajarica. Es ähnelt von den Zutaten unserem Osterzopf. Die Form ist aber rund mit einem kreuzförmigen Einschnitt in der Mitte. Sehr lecker!!


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So ganz langsam wacht der Hafen auf. Man merkt, dass Ostern naht und es die Menschen zu den Schiffen zieht. Ob Bootseigner oder Charter-Crews, ob Segellehrer oder Personal.

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Wir sind jetzt seit Anfang März in der Marina und waren anfangs mit den Werftarbeitern fast die einzigen Bootseigner, die auf ihrem Schiff waren. Die Marina heißt "Marina Kremik": https://marina-kremik.com/de/ , hat knapp 400 Liegeplätze und ist 35 km vom Flughafen Split entfernt. Zu Marina gehört neben der Rezeption ein schönes Hafenrestaurant, wo wir gerne und lecker essen können, oder uns einen Kaffee oder ein Radler auf der großen Terrasse gönnen. Das Restaurant hat seit dem 1.4. auch wieder geöffnet, obwohl sich das sicher noch nicht wirklich lohnt. Ein neuer Bootsbedarf-Laden eröffnet hoffentlich bald. Im alten Laden gab es fast nie das, was wir brauchten und wir hoffen, dass sich das jetzt bessert.


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In den knapp 4 Wochen, die wir jetzt hier sind, haben wir schon einige unserer Stegnachbarn wiedergesehen. Es gibt 4 Segellehrer am Steg, die auf den eigenen Booten Schulungen anbieten. Alle 4 waren schon da und haben ihre Boote vorbereitet, damit die Oster-Schüler auf sauberen, intakten Booten geschult werden können. Also gab es schonmal das ein oder andere Gespräch und Feierabendbier. Am Nachbarsteg sind 2 Segelschul-Boote seit 2 Wochen ausgebucht. Es ist immer sehr interessant die Segelanfänger zu beobachten. Tasse Kaffee dazu und du brauchst keine andere Beschäftigung ;-)

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Einer unserer Nachbarn hat ein neues Boot gekauft, das noch hier hin überführt werden muss. Aber vorher hieß es das alte Boot ausräumen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was alles auf ein 12m-Schiff passt. Thorsten hat fleißig geholfen, weil es für 1 Person gar nicht zu schaffen war. Ich hab derweil mal Radler kaltgestellt...


Dann trifft man die Menschen, deren Boot gerade aus dem Wasser gehoben wurden, weil etwas am Unterwasserschiff repariert oder gestrichen werden muss. Eine unbequeme Situation für die Besitzer. So ein Boot aufgebockt ist nämlich ziemlich hoch und man muss mit einer Leiter hochklettern. Man kann darin wohnen, aber kein Wasser benutzen, nicht auf Toilette, und ALLES muss diese Leiter rauf und runter. Wir haben das auch schon einen Winter hinter uns... Entweder das, oder man hat ein Wohnmobil oder lebt im Hotel/Ferienwohnung.

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Weiterhin haben wir ein nettes Paar kennengelernt, die gerade ein Boot in unserem Hafen gekauft haben und es in Besitz genommen haben. Da wird gefachsimpelt, das ein oder andere Getränk konsumiert und Werkzeug verliehen. Nach 1 Woche sind sie dann erstmal wieder gefahren, um bald wieder zu kommen.


Das Schöne hier ist, dass es viele deutschsprachige Menschen gibt. Österreicher, Schweizer und Deutsche. Daneben auch Bulgaren, Tschechen und Polen. Da hilft dann oft Englisch weiter. Die Kroaten selber können sich leider keine Boote leisten. Die Löhne sind extrem niedrig. Kroaten, die hier arbeiten sprechen oft auch deutsch und manchmal englisch, sodass es mit der Verständigung auch ohne Kroatisch-Kenntnisse gut klappt.


Wann unser Mini-Markt aufmacht ist ungewiss - wie jedes Jahr. Darüber gibt es irgendwie keine Auskunft, da muss man immer mal gucken gehen.

Und dann gibt es noch Veras Obst- und Gemüsestand. Sie soll Ostern kommen....


Am belebtesten sind die Charter-Firmen. Alle Boote müssen für die Saison vorbereitet werden. Da werden an manchen Tagen alle Segel geprüft, oder die Leinen neu gemacht. Es wird geputzt, poliert, gewerkelt. Einige Charter-Crews waren auch schon jeweils 1 Woche auf dem Boot. Aber ehrlich gesagt, ist das eher was für Hartgesottene. Es ist schon noch sehr frisch.

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Ein lustiges Phänomen beschreibt die kroatische Mentalität sehr gut: wenn du mehrere Service-Mitarbeiter verschiedener Gewerke auf einem Boot arbeiten siehst, also das Teak wird repariert, das Boot poliert, die Segel kontrolliert ... dann kannst du fast sicher sein, das am nächsten oder spätestens übernächsten Tag der Eigner kommt, der das vermutlich vor Wochen schon beauftragt hat. Völlig normal hier! Nema problema ;-)



Und nicht, dass jetzt ein Missverständnis entsteht - dieser nette Mensch auf dem Foto ist sehr gerne bereit zu helfen und kommt immer mal vorbei, um HALLO zu sagen!










 
 
 
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