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AutorenbildKerstin Wilkens

Hurra, wir sind angekommen!


Heute am Nationalfeiertag der Griechen, 25.3., sind wir in unserem neuen Heimathafen Gouvia Marina auf Korfu angekommen. Nach 360 Seemeilen an 6 Tagen haben wir unser Ziel heute Mittag erreicht. Wir sind glücklich, dass wir nun hier sind und vor allem, dass alles so hervorragend funktioniert hat.

Unsere Crew, Thorsten, unser Freund Rainer und ich waren ein gutes Gespann. Wir haben alle anfallenden Arbeiten gut miteinander bewältigt. Die Stimmung war bestens. Das Wetterfenster war zwar etwas knapp bemessen, aber sehr gut - mit wenig Welle und Wind und meistens Sonne. Es gab keine nennenswerten Schwierigkeiten - außer die Sache mit dem Beiboot aus dem letzten Beitrag. Nun sind wir in unserem neuen Leben angekommen! Oder??? Ich kann es noch nicht sagen. Alles ist noch zu unwirklich.


Die Überführung eines Bootes ist kein Urlaub!

Wir haben unser Boot von Kroatien nach Korfu/Griechenland überführt. Das ist anders als nette Fahrten zu verschiedenen Buchten zu machen. Und sicher auch anders als unser geplantes Leben auf dem Schiff. An 6 Tagen fast den ganzen Tag fahren ist anstrengend, auch weil der Motor natürlich die ganze Zeit brummt. Aber das Boot schwankt, man muss gut aufpassen, sich bei jedem Schritt festhalten. Und der Fahrtwind bläst einem um die Nase. Tatsächlich hatten wir Winterjacken an, oder sind von drinnen gefahren. Beides hat etwas für sich! Draußen ist es schöner, aber manchmal zu kalt, drinnen kann man beim Fahren Kaffee kochen und die Wege sind kürzer. Aber es ist laut wegen des Motors.


Wir sind täglich 8 – 10 Stunden gefahren, um innerhalb des guten Wetterfensters, das sich gerade anbot in Korfu anzukommen. Wir mussten es innerhalb 1 Woche geschafft haben, weil dann wirklich schlechtes Wetter aufzieht mit Sturm und hohen Wellen. Also konnten wir es nicht besonders entspannt angehen lassen.


Am vorletzten Tag sind wir 15 Stunden gefahren, allerdings bei besten Bedingungen. Sonne und kein Wind und auch keine Welle, was mir ja so gerne Übelkeit verursacht. Wir sind um 7.00 Uhr gestartet, um noch bei Helligkeit anzukommen, haben dann aber nach 2 Stunden entschieden bis nach Griechenland durchzufahren. Dann hätten wir am letzten Tag nur noch 4 Stunden Fahrt und wären mittags da. Das war eine wirklich gute Idee und wir haben die Insel Erikoussa, die nördlich von Korfu liegt gegen Mitternacht erreicht und dort geankert.

Den ganzen Tag fahren bedeutet: gute Vorbereitung hinsichtlich Essen und Getränken treffen. Eincremen!!!! Alles, was sich bewegen könnte wegräumen. Abwechselnd steuern, damit alle mal Pause machen können – und Langeweile. Weil man nicht besonders viel machen kann während der Fahrt. Wir daddeln auf den Handys, die Männer versuchen es mit angeln (bisher ohne Erfolg), wir trinken Kaffee und essen Brote. Und gucken in die Ferne. Auf dem Wasser ist auch nicht besonders viel los.


Die beste Variante für mich ist es, mir mein Buch vorlesen zu lassen, weil mir beim selbst lesen auch manchmal schlecht wird. Ich entdecke interessante Podcasts und höre schöne Musik. Oder mache auch einfach mal gar nichts. Das ist nach der hektischen Zeit vor der Abreise mal wieder eine ganz neue Erfahrung.


Lange aufs Meer blicken und die Gedanken schweifen lassen. Zu unserer Abreise, den Freunden, zu dem was wir zurücklassen. Und auch Vorfreude auf neue Erfahrungen, ein neues Land mit neuer Sprache. Aber so richtig glauben kann ich es eigentlich nicht - dass wir jetzt wirklich auf unserem Boot leben. Verrückt!?!

Jetzt sind wir hier in unserer neuen Lebenswirklichkeit und werden von freundlichen Griechen begrüßt. Heute ist Nationalfeiertag und alle haben sich schick gemacht. Den ganzen Tag wird gefeiert, was wir auch in der Marina merken. Laute, griechische Musik und lebhafte Gespräche. Was für ein schönes Willkommen!



Wir sind sehr gespannt, was die nächste Zeit bringt, und werden es gerne weiter mit euch teilen.








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